APPARENT SENSORY PERCEPTION
Neon in acrylic case • 2018
Originally conceived for my 2018-19 solo show at mkv Mannheimer Kunstverein, APPARENT SENSORY PERCEPTION alludes to cyberpunk author William Gibson’s debut sci-fi short story, Fragments of a Hologram Rose. In this narrative, Gibson introduces »Apparent Sensory Perceptions« (ASPs), a futuristic technology that delivers artificial sensory experiences directly to the brain. The story’s protagonist uses these ASPs to find calm and rest amid a bleak, overstimulating world. By experiencing comforting sensory impressions borrowed from others, he escapes his own reality, immersing himself in an alternate perception.
Gibson’s concept of ASPs serves as an early exploration of virtual reality and the human-technology interface—themes he later expanded upon. His theory of virtuality refers to the idea that reality is increasingly being replaced or expanded by virtual experiences and digital constructs. In Gibson’s works, especially in Neuromancer, virtuality is explored as a separate layer of existence where people, through technological interfaces, can immerse themselves in artificial worlds to simulate or replace real experiences.
By referencing this story, the artwork explores a theory of virtuality that dissolves the boundaries between reality and illusion, emphasizing how this fusion shapes identity and perception. It complements the above-mentioned exhibition’s focus on a cybernetic worldview, which envisions humans as part of a system where non-human actors interact according to algorithmic rules. Themes from cyberpunk literature and the foundational ideas of cybernetics’ virtuality theory are materialized and made palpable within the works. See also https://www.susannahertrich.com/on-the-dependence-of-our-world-view-on-the-duration-of-our-moment
APPARENT SENSORY PERCEPTION wurde ursprünglich für meine Einzelausstellung 2018-19 im mkv Mannheimer Kunstverein konzipiert und bezieht sich auf die erste Science-Fiction-Kurzgeschichte des Cyberpunk-Autors William Gibson, Fragments of a Hologram Rose. In dieser Erzählung stellt Gibson »Apparent Sensory Perceptions« (ASPs) vor, eine futuristische Technologie, die dem Gehirn künstliche Sinneserfahrungen liefert. Der Protagonist der Geschichte nutzt diese ASPs, um in einer trostlosen, überreizten Welt Ruhe und Erholung zu finden. Indem er beruhigende Sinneseindrücke erlebt, die er sich von anderen borgt, entkommt er seiner eigenen Realität und taucht in eine alternative Wahrnehmung ein.
Gibsons Konzept der ASPs dient als frühe Erkundung der virtuellen Realität und der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik – Themen, die er später weiter ausbaute. Seine Theorie der Virtualität bezieht sich auf die Idee, dass die Realität zunehmend durch virtuelle Erfahrungen und digitale Konstrukte ersetzt oder erweitert wird. In Gibsons Werken, insbesondere in Neuromancer, wird die Virtualität als eine separate Ebene der Existenz erforscht, in der die Menschen über technologische Schnittstellen in künstliche Welten eintauchen können, um reale Erfahrungen zu simulieren oder zu ersetzen.
Indem es sich auf diese Geschichte bezieht, befasst sich das Kunstwerk mit einer Theorie der Virtualität, die die Grenzen zwischen Realität und Illusion auflöst und dabei herausarbeitet, wie diese Verschmelzung Identität und Wahrnehmung formt. Es ergänzt den Schwerpunkt der oben erwähnten Ausstellung auf einer kybernetischen Weltsicht, die den Menschen als Teil eines Systems sieht, in dem nicht-menschliche Akteure nach algorithmischen Regeln interagieren. Themen aus der Cyberpunk-Literatur und die grundlegenden Ideen der kybernetischen Virtualitätstheorie werden in den Arbeiten materialisiert und greifbar gemacht. Siehe auch https://www.susannahertrich.com/on-the-dependence-of-our-world-view-on-the-duration-of-our-moment